Am Samstag den 6. September 2025 machten wir uns morgens um 8 auf in Richtung Nürtingen zum Freilichtmuseum Beuren. Bei der Führung dort erfuhren wir, dass es das jünsgste von sieben regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg ist, 1995 eröffnet wurde und 24 alte Gebäude aus dem Raum Mittlerer Neckar und der Schwäbischen Alb präsentiert. Die einstündige Führung konnte nur einige wenige Gebäude präsentieren. Dort war dann aber dank der Schilderungen der Führerin direkt nachvollziehbar, wie beschwerlich das Leben auf der Schwäbischen Alb war. Und wie reich beschenkt dagegen die Bauern und Dörfer am Neckar waren.


Das ehemalige Fotoatelier Hofmann aus Kirchheim unter Teck, in dem sich schon Hermann Hesse fotografieren ließ, schloss den Rundgang ab. Es ist eines der wenigen in Europa erhaltenen freistehenden Tageslicht-Fotoateliers. Es wurde ins Freilichtmuseum aufgenommen, weil sicht dort auch die reichen Bauern fotografieren ließen.

Nach der Führung trafen wir uns am Bus, um uns mit belegten Wecken und Brezeln sowie Kaffee und Kuchen für den Rest des Tages zu stärken.
Danach ging die Fahrt weiter ins Albgut im ehemaligen "Alten Lager" bei Münsingen. Dort führte uns die aus Funk und Fernsehen bekannte und zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin Rita Goller durch das ehemalige Kasernenareal.

Zu Zeiten des Königreichs Württemberg wurde unter König Wilhelm II. 1895 die Militär- und Kasernenanlage „Altes Lager“ in Münsingen erbaut. Dort waren zeitweise bis zu 15.000 Soldaten stationiert. In beiden Weltkriegen waren Kriegsgefangene im "Alten Lager" untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren jahrzehntelang französische Truppen im "Alten Lager" stationiert, ab 1957 durfte dort auch die deutsche Bundeswehr Manöver durchführen. Am 1. August 1992 wurde es der Bundeswehr übergeben, da die Französische Armee ihre stationierten Truppen aus dem wiedervereinigten Deutschland abzog. Der Truppenübungsplatz Münsingen wurde Ende 2005 geschlossen. Das "Alte Lager" ist heute eines der größten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs. Im Jahr 2015 übernahm Franz Tress das denkmalgeschützte Gelände und möchte es mitsamt den 140 historischen Gebäuden als Albgut zu neuem Leben erwecken. Nach der sehr informativen Führung konnte sich jeder auf dem Sommerfest umsehen und die kleinen Geschäfte besuchen.
Auf der anschließenden Rückfahrt machten wir in Oberdischingen im Gasthof Greiff einen Zwischentop zum wohlverdienten Abendessen. Nach der Ankunft in Rot blieben noch einige auf der Bank in Moosmayers Hof sitzen und ließen sich das Abschlussbier bzw. -eis schmecken.


