Eine vorweihnachtliche Freude und Stunde der Entspannung haben der Musikverein Rot und die Chorgemeinschaft Frohsinn Rot den über 200 Besuchern am dritten Adventssonntag in der vollbesetzten Pfarrkirche Sankt Georg bereitet. Die Zuhörer spendeten anstelle eines Eintrittgeldes großzügig für die vielfältigen Aufgaben des Salvatorianerpaters Fernando López.
Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch die hohe Zeit der Vokal- und Instrumentalmusik. Diese wird von den Roter Vereinen seit langem praktiziert und von den Musikfreunden auch gewürdigt. Dem Motto „Vorweihnachtliches Singen und Musizieren“ wurden die Lieder und Musikstücke voll und ganz gerecht. Die musikalischen Leiter Ferdinand Thanner, Elisabeth Maier und Masako Turan hatten bei der Stückauswahl Feingefühl bewiesen, und die intensive Probenarbeit hatte ihre Früchte getragen. Die begeisterten Zuhörer von jung bis alt quittierten die Leistungen am Schluss der Beiträge mit kräftigem und lang andauerndem Beifall.
Der Vorsitzende der Chorgemeinschaft Frohsinn Rot, Martin Schmid, wünschte den Konzertgästen eine besinnliche Stunde mit Musik und Gesang im Advent. Der Wunsch dürfte in Erfüllung gegangen sein, lauschten die Zuhörer doch andächtig den Vorträgen des Chores und der Instrumentalisten, die im weihnachtlich geschmückten Chorraum Aufstellung genommen hatten und so für ein optisch rundes Bild sorgten.
Die Sängerinnen und Sänger des Frohsinn Rot brachten mit dem polnischen Weihnachtslied „Als die Welt verloren“ nach einem Arrangement von Gilbrecht Schäl das „Gloria“ der Engel zu den Zuhörern. Das folgende „Weihnachts-Wiegenlied“ von John Rutter zeigte mit dem „Ave Maria“ zurück auf die Ankündigung des Engels, dass Maria den Erlöser der Welt empfangen werde.
Klaus Heizmann, in der Chorszene gefragter Komponist, trifft mit seinen Chorsätzen immer wieder den Geschmack der aufmerksamen Hörer. In seiner „Kantate zur Weihnachtszeit“ gefielen besonders das „Alsbald war da bei dem Engel“ mit einem prächtigen „Halleluja“ und die aufgeregte Wanderung der Hirten nach Bethlem, die sich gegenseitig auffordern: „Lasset uns nun gehen!“
Die Instrumentalisten Karin Blersch (Oboe), Andreas und Viktor Maier (Posaune), Hermann Moosmayer (Tuba), Tobias Moosmayer (Trompete), Claudia Romer (Trompete) sowie Masako Turan (Flöte) und Jörg Zukunft (Klavier) begleiteten den Chor und die Sopransolistin Simone Barth tonsicher mit viel Einfühlungsvermögen.
Von Lothar Miller in schwäbischer Mundart und mit ausdrucksstarker Stimme vorgetragene Texte verbanden die Sätze der Kantate und verstärkten die Aussagekraft der Lieder. Der Frohsinn Rot schloss den ersten Konzertteil mit dem weltweit bekannten Lied „Stille Nacht“, das eine beschauliche Weihnachtsstimmung in die Roter Pfarrkirche brachte.
Im zweiten Konzertteil hatte die engagierte Leiterin Elisabeth Maier die 40 Aktiven mit ihrem unaufgeregten Dirigat jederzeit im Griff, wie man schon beim Eröffnungstitel „Macht hoch die Tür “ nach einem Arrangement von Jan de Haan beobachten konnte.
David Holsinger arrangiert im Werk „On a Hymnsong of Philip Bliss“ ein Stück dieses Komponisten um. Die resultierende Abwechslung von ruhigen Solostimmen und vollem Orchester zeigte die Bandbreite des Blasorchesters auf.
Das „Requiem to a land forgotten“ von Robert Sheldon kam, getragen von der Akustik des Kirchenschiffs, pompös und instrumentalgewaltig daher - ein bleibender Eindruck bis schließlich das von Masako Turan geleitete „The Sound of Silence“ mit zunächst leisen Tönen begann. Das bekannte Lied von Simon und Garfunkel wurde von James L. Hosay eindrucksvoll auf ein Blasorchester zugeschnitten.
Mit dem ruhigen und romantischen „„Concerto d‘Amore“ von Jacob de Haan und dem abwechslungsreichen und schwungvollen „A Christmas Festiva“ von Leroy Anderson wurden schließlich bekannte Weihnachtsmotive zu Gehör gebracht.
Zum Abschluss waren die Konzertbesucher aufgerufen, das bekannte Adventslied „Es ist ein Ros entsprungen“ mitzusingen.
Bei Glühwein, Punsch und Stollen ließen zahlreiche Konzertgäste den Abend im Gemeindehaus ausklingen. Anschließend waren wir Akteure dort zum gemütlichen Ausklang eingeladen.