Oifach Schwäbisch war das Motto des schwäbischen Herbstfestes 2008.
Mit Most, Wein und Dünnete konnten die grundlegenden Bedürfnisse der anwesenden Schwaben und Reigschmeckten erfüllt werden. Der gemischte Chor und der Männerchor des Frohsinn Rot beantworteten dann mit Liedern und
humoristischen Beiträgen unseres Ehrenvorstandes Herbert Maier die Frage: "Was isch dr Schwob?". Die schwäbischen Ohrwürmer handelten von der Liebe, dem Gesang, dem Wein und sonstigen genussreichen Getränken. Herbert Maier wußte von schwäbischen Begebenheiten in form von köstlichen Anekdoten, Gedichten und Witzen zu berichten.
So saß am Abend ein Rentnerpärchen auf dem Bänkle vor ihrem Häusle und sah ein junges frischverliebtes Pärchen in Richtung Wald spazieren. Die Frau, die sich das ihre dachte, sagte zu ihrem Mann: "Komm, pfeif' dene hendrher. Vielleicht überlegets se sichs no amol!" Darauf sagte der Mann: "Noi! Mir hot sellamol au koiner hendrher pfiffa!"
Auch schwäbische Lebensweiheiten kamen nicht zu kurz. So könne
man sich etwa die Regel zu eigen machen, die da besagt: "Wenn oiner
singt, sing mit, wenn oiner trinkt, dann trink mit und wenn oiner
schaffet, dann lass ihn schaffa."
Unser Vorstand bedankte sich im Anschluss bei den Helfern fürs Schaffa und bei den Besucher für ihr Kommen. Trotz der etlichen freien Plätze zeigte er sich zufrieden und gab die Bühne für den Tanz mit der Kapelle "Ohrwurm" frei.
Die Made, die im Apfel sitzt,
stört's nicht ob's donnert oder blitzt.
Doch wenn der Mensch mit einem Bisse
hinein beißt in das Ungewisse,
kann dies ihr früh das Leben kosten.
Sonst lebt sie meistens bis zum Mosten.
Hermann Rehm
Aber vor dem Feiern war erst mal das Aufbauen angesagt. Schon am Freitag morgen (3.10.08) gings los: Ausräumen der Geräteboxen. Aufbau der Stadl-Bar und der Most-Schänke unter Regie von Franz Hunger (an dem ist ein Schreiner verloren gegangen). Aufstellen der Tische, Aufstuhlen. Gleichzeitig wird auch die Bühne aufgebaut.
"Do gibts au a Gländer" heißt es, und tatsächlich: man wird fündig. Aber leider finden sich die Halter für das Geländer nicht ein. Nur 2 Muster sind auffindbar. Guter Rat ist teuer. Oberbastler Lothar Miller schraubt zusammen mit Theo Rapp unter Zuhilfenahme einiger starker Holzdielen und langer Schrauben das Geländer so an die Bühne, dass der Belastungstest (durch den Schrauber selbst) positiv ausfällt.
Nach dem Mittagessen geht es weiter mit dem Aufbau der Dekoration. Fässer, Holzhocker und Holzbänke, die Karola Russ von überall her organisiert hatte, mussten hereingeschleppt und passgenau abgestellt werden. Auch das Grünzeug bedurfte fleißiger Hände und musste abgeschnitten, zusammengebunden, dekoriert und aufgestellt werden. Und dazu jede Menge "Kleinkram" wie Kürbisse, Tisch-Gestecke, Strohballen, Maisbuscheln, Blumentröge...
Zwei extra für das Herbstfest gemalte Bilder (eines davon mit 6x4 m Größe) zur Dekoration der Halle wurden aufgehängt. Nachdem dann auch das Dach auf der Stadl-Bar und die Bühnenteile in der Most-Schänke zur allseitigen Zufridenheit montiert waren, war der Aufbau am Freitag auch schon vorbei.
Freitag Abend war dann Hauptprobe. Da wir diemal alle Lieder a-capella singen, gabs auch die obligatorische kurze Aufregung, bis der "richtige" Klang gefunden war. Danach gings munter zur Sache und die Stimmung war locker und erwartongsvoll.
Am Samstag (4.10.08) früh dann machte sich Joachim Schmid auf in den Wald (natürlich mit Schnittschutzhose) und brachte einen Wagen voll Birkenbäumchen mit. Die wurden strategisch in der Halle verteilt, und danach die Küche und der Ausschank komplett eingerichtet. Nachdem die ganze Halle nochmal durchgeputzt war, blieb uns nur noch das aufgeregte Warten auf den Abend.
Hier ein paar Eindrücke vom Aufbau und dem Konzert.