Zu einer besinnlichen Stunde am Ende der Adventszeit hatten der Musikverein Rot und wir von Frohsinn Rot am Sonntag 20. Dezember 2009 zum "Vorweihnachtlichen Singen und Musizieren" in die Pfarrkirche St. Georg in Rot eingeladen.
Ungeachtet des widrigen Wetters fanden viele Besucher in die Kirche und wurden von Viktor Maier begrüßt. Trotz Wirtschaftskrise, sagte er, gehe es uns nicht so schlecht wie vielen Menschen auf der südlichen Halbkugel. An diese Menschen gingen die Spenden, die zum Schluss des Konzerts erbeten seien.
Danach konnten wir unseren Teil mit dem Klassiker "Maria durch ein Dornwald ging" dirigiert von Ferdinand Thanner beginnen. Nach diesem Lied folgte "Der Weihnachtsstern" musikalisch umrahmt von Jörg Zukunft (Klavier). Bei der "Kleinen Kantate zur Adventszeit" von Klaus Heizmann unterstützen uns zudem noch die Sopranistin Simone Barth und ein Instrumentalensemble mit Armin Dammann (Horn), Elisabeth Maier (Querflöte), Viktor Maier (Posaune), Gabi Miller (Klarinette), Lukas Miller (Drumset), Markus Miller (Trompete), Michael Ruchti (Pauken) und Julia Russ (Posaune). Die Liedvorträge wurden von Lothar Miller mit passenden Texten moderiert. Lang anhaltender Applaus belohnte unseren Vortrag.
Der Frohsinn Rot (SZ-Foto Kurt Kiechle)
Den zweiten Teil des Abends gestaltete der Musikverein Rot unter der Leitung von Elisabeth Maier. Zu Beginn wurde der "St. Thomas Choral" vorgetragen. Aus dem Schaffen Steven Reinekes wurde "Heaven's Light" vorgetragen. Darauf folgte die moderne Passionsgeschichte "Jesus Christ Superstar" von Andrew Lloyd Webber.
Der Musikverein Rot/Laupheim (SZ-Foto Kurt Kiechle)
Mit dem Stück "Jubilate" von Jacob de Haan konnten die vorhergehenden Voträge noch übertroffen werden. Hier wurde die Geschichte der Kirchengemeinde Waldkirch bei Waldshut am Hochrhein in einer Auftragskomposition zum dortigen Jubiläumsjahr 2008 umgesetzt. Von den irischen und schottischen Mönchen, welche die erste Holzkirche bauten, von dramatischen historischen Ereignissen, aber auch von einer aufblühenden Kirchengemeinde wird darin musikalisch erzählt. Ein "Frohsinn"-Sextett (Franz Hunger, Herbert Maier, Joachim Schmid, Lothar Miller, Martin Schmid, Ferdinand Thanner) führte das Thema "Viderunt omnes fines terrae" ein, das darauf immer wieder von den Musikanten aufgegriffen und rezitiert wurde. Auch die Musiker verdienten sich durch die herausragende Leistung einen kräftigen Beifall.
Die Schola singt das "Viderunt omnes" (SZ-Foto Kurt Kiechle)
Zum Abschluss sangen die Konzertbesucher begleitet vom Musikverein den Choral "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit". Der anschliessenden Einladung des Kirchengemeinderats zu Glühwein und Gebäck ins Gemeindehaus St. Georg folgten die Gäste gerne.
Am 4. Dezember 2009 nach der Singstunde lunden unsere 40er-Jubilare Karin Bailer, Michael Denzel, Dietmar Otto und Joachim Schmid uns zu einer 4 x 40er = 160er Feier ein. Nach der (durchaus nötigen) Probe der Lieder für das Adventskonzert und Weihnachten wurde schnell und mit Routine aufgestuhlt. Das für eine anständige Essen stand schon bereit
Gleich stellten sich einige hungrige Sängerinnen und Sänger an und versorgten sich mit Salaten und Schnitzel. Bei humorigen Beiträgen von Herbert Maier und Karl Eggert konte man schmunzeln. Und wie es sich für einen anständigen Gesangverein gehört wurde zur Klampfenbegleitung von Lothar Miller das Liederbuch gewälzt.
Auch gegen später schmeckten die wenigen restlichen Schnitzel noch auf einem Wecken. So musst keiner hungrig den frühen Heimweg antreten. Hier eine kurze Fotostrecke zum Fest.
Das 2. Schwäbische Herbstfest am 24.10.2009 in der Roter Turnhalle war ein voller Erfolg. Es wurde trotz Zeitumstellung schon fast wieder Tag, bis die letzten Gäste den Weg nach Hause fanden.
Zum Gelingen des Festes war einiges an Arbeit nötig: Begonnen hatten wir mit dem Aufbau am Freitag Nachmittag und setzten den Aufbau am Samstag Morgen fort. Es waren viele Helfer da und jeder der Helfer hatte genügend zu tun. "Mit viel Händ gibts a schnells End", das konnte durchaus gesagt werden. Auf diese Art waren die groben Arbeiten bis zum Mittagessen erledigt, und die Halle für den Blumenschmuck vorbereitet.
Um 19 Uhr trafen dann die ersten Gäste ein, die Halle füllte sich langsam. Wir machten uns auf den Weg zum Warmsingen, um kurz nach 20 Uhr die Bühne zu betreten. Nach dem von unserem Dirigenten Ferdinand Thanner getexteten "Godda n'Obend wünschet mir euch heit" begrüßte Vorstand Martin Schmid die Zuhörer. Er konnte Herrn Bürgermeister Josef Pfaff und Hernn Pfarrer Viktor Moosmayer unter den Gästen willkommen heißen. Extra erwähnte er noch die Gäste, die von weiter her kamen: Sängerkamerad Egon Otto hatte die Demmel-Verwandtschaft aus allen Enden der Erde nach Rot eingeladen. Tagsüber wurde in unserem Probelokal gefeiert, zum Abschluss ging die gesammelte Mannschaft auf unser Herbstfest.
Mit humorigen Sprüchen sorgte Ehrenvorstand Herbert Maier für die Überleitung zwischen den Liedern. So zum Beispiel der:
Dr Bürgermoischdr kommt in d'Wirtschaft ond sieht do a Bäuerle sitza. Sitzt er zu ehm na ond sait: Komm I gib dir oins aus. I trenk en Wein, was trenksch du? Sait drauf des Bäuerle: I trenk en Moschd, des gibt Kraft. Schüttlet der Bürgermoischdr da Kopf ond sait: I trenk en Wein, des gibt Geist. S'Bäuerle trenkt erscht mol en Schluck ond sait drauf: Ha no, moss a jeder selber wissa, wo's ehm fehlt.
Martin Schmid und Michael Denzel trugen in einem Sketch den drittletzten Schwaben zu Grabe und diskutierten miteinander, wer jetzt den ganzen Most tinken müsse und wo das schwäbische Reservat zur Pflege des schwäbischen Brauchtums und der schwäbischen Sprache gegründet werden würde.
Nach unseren Liedvorträgen bedankte sich Martin Schmid bei Ferdinand Thanner für die intensive Probenarbeit und die gelungenene Liedauswahl, bei Herbert Maier für die Anekdoten, bei den Helfern in der Küche, insbesondere beim "Metzger Sepp", und zum Schluss bei allen, die an der gelungenen Hallendekoration mitgearbeitet hatten. Als Zugabe beglückten wir unser Publikum um halb zehn mit einer Wiederholung von "Muss I denn zum Städtele hinaus, aber du mein Schatz bleibst hier." Genau diese Schätze waren dann unsere Gäste, als unser Musikant Steffen Neff aus Kirchbierlingen zum Tanz aufspielte. Sie blieben hier und stürmten dutzendweise die Bühne
Aber auch in der urigen Mostschänke und der Stadel-Bar fanden sich durstige Kehlen ein. Sie wurden dort sesshaft und blieben noch bis zu früher Stunde.
Bei der Diskussion um typische schwäbische Gerichte für unser Herbstfest kam unsere 2. Vorständin Karola Russ auf die Idee, beim Chili-Maultaschen Schärfetest der Firma Settele mitzumachen. Dass diese Firma unser urschwäbisches Gericht im bayrischen Neu-Ulm herstellt, darüber sehen wir großherzig hinweg
Gesagt, getan, es wurden 50kg der Maultaschen bestellt und geliefert. Um sicher zu sein, dass unsere Gäste am Herbstfest diese Chili-Maultaschen auch unbeschadet essen können, wurde kurzerhand eine Woche vor dem Fest ein Probeessen anberaumt. Starkoch Ulli Russ stand nach der Singstunde am Bräter und produzierte 2 Varianten geschmälzter Maultaschen: einmal pur und einmal mit Eiern. Dazu gab es Kartoffelsalat und Röstzwiebeln.
Resultat des Probeessens: 1. Die Dinger sind gar nicht so scharf. Bestenfalls wird der Getränkeumsatz etwas ansteigen. 2. Die Variante mit Eiern schmeckte ausgewogener.
Den Saisonabschluss und den Beginn der (kurzen) Sommerpause feierten wir mit einem Grillfest bei den Roter Weihern am Freitag 31.07.09. Nach dem eher kühlen Wetter im vergangenen Jahr und der sich daraus ergebenden Unsicherheit, ob das Fest denn stattfindet, war 2009 das Motto Wir feiern auf jeden Fall: Wetter gut --> Open Air Wetter schlecht --> Zelt
Die fleißigen Helfer vom Weiherpflegeverein waren schon um 18 Uhr beim Auftischen behilflich. Zur Stärkung wurde dann auch gleich das 30-Liter-Bierfass auf dem vom Porsche gezogenen Partywagen angestochen.
Um 19 Uhr war offizieller Beginn, und wir konnten zusammen mit unseren Sängerkameraden vom Bühler Kirchenchor an der gedeckten Tafel Platz nehmen. Gleich nach Ankunft des Grillguts vom Metzger Bucher kamen die Grillspezialisten Michael Denzel, Wolgang Thanner und unser Vorstand Martin Schmid zum Einsatz. Zusammen mit den mitgebrachten Salaten konnte jeder etwas nach seinem Geschmack zu Essen finden. Unser Dirigent Ferdinand Thanner suchte im Weiher noch nach Karpfen, konnte aber keine finden, sodass wir uns dann mit Bratwürsten zufrieden gaben.
Dass bereits um 21 Uhr das 30-Liter-Fass vom Goldenen Ochsen leer war, brachte Martin dann sehr ins Grübeln. Nach überschlägiger Rechnung waren pro Stunde 10 Liter Bier verbraucht worden und das Fest ging gerade erst so richtig los. Damit dürfte das 20-Liter-Fass gerade mal bis 23 Uhr reichen. Ein Grund, das Versorgungsfahrzeug zur Nachschubsicherung auf den Weg zu schicken.
Nachdem alle satt und zufrieden waren, wurden die Liederhefte verteilt und Lothar Miller packte die Klampfe aus. Dann wurde gesungen, bis die einbrechende Dunkelheit der Leserlichkeit ein Ende setzte.
Das war der Startschuss für Dietmar Otto, seine Benzin- und Petroleumlampen anzuheizen. Das geht jetzt aber nicht einfach wie mit dem Lichtschalter, nein, man muß erst Benzin einfüllen, dann den Vergaser mit Spiritus vorheizen, dann Druck aufpumpen, und nach etwa 10 min. konnte die Lampe zur Erleuchtung der Dunkelheit beitragen. Mit Licht wurde dann wieder weitergesungen und geredet und ums Lagerfeuer gehockt. Auch die Schwedenfeuer von Joachim Schmid trugen zur Lagerfeuerromantik bei.
Und wie vorhergesagt war kurz nach 23 Uhr das zweite Fass leer. Kein Problem: das Dritte wurde angestochen und/oder auf andere Getränkearten ausgewichen. Das dritte Fass hat dann auch gereicht, bis um 2:30 Uhr Ferdinand deutliche Ermüdungserscheinungen gezeigt hat und sich in die Weiherhütte zum Schlafen abgemeldet hat.
Am Samstag 27.Juni 2009 fand unser Ausflug nach Bregenz und an den Pfänder statt.
Morgens um 7:30 Uhr holte uns unser Busfahrer Dimi am Probelokal ab. Nach dem Verladen der Versorgung bei Moosmayers Heiner gings ab in Richtung Ulm. Aber halt, Ulm? A7? Das geht aber kürzer... Ferdinand übernahm die Navigation und lotste den Fahrer über Altenstadt, wo beim Gasthaus "Zum Rössle" die Familie Zukunft zustieg, auf die A7. Um 9:30 Uhr fanden wir uns auf einem Parkplatz in Bregenz am Bodenseeufer wieder und stärkten uns bei einem ausgiebigen Vesper. Sehnsüchtig vermisst wurden dabei die garantiert eingekauften Landjäger
Nach erfolgter Stärkung musste die Wahl zwischen einer Pfänder-Wanderung, einer Pfänderseilbahn-Fahrt und einer Stadtführung getroffen werden. Aufgrund des zwischenzeitlich einsetzenden Regens fand sich eine ansehnliche Gruppe dann bei der Stadtführung wieder. Hier ging die Fahrt im trockenen Bus durch Bregenz durch zur Seebühne, die wir dann aber wegen Probenbetriebs leider nicht aus der Nähe ansehen konnten. Über die Pfarrkirche St. Gallus gings dann zur beschaulichen Altstadt. Hier lagen offenbar irgendwo Scherben auf dem Weg, von denen sich eine in einer Schuhsohle wiederfand (siehe Foto). Nach einer kurzen historischen Betrachtung fanden wir uns an der Pfänderbahn wieder.
Zwischenzeitlich war das Wetter eigentlich ganz annehmbar geworden, so dass einer Bergfahrt nichts mehr im Wege stand. Aber oben am Berg das böse Erwachen: Nebel der heftigsten Sorte. Also ab ins Wirtshaus. Dort fanden wir auch die vorausgegangenen und gefahrenen Bergtouristen wieder, die mit einer Gruppe Schweizer ausgelassen deren 44. Geburtstag feierte. Aufgrund des anhaltend trüben Wetters fiel die Adlerflugschau ins Wasser, und auch im Wildpark war kaum was zu sehen. Also frisch gewagt (unten am See hatte es ja nicht geregnet) geht es wieder in die Seilbahn talwärts. Und hastdunichtgesehen, kaum losgefahren reißt der Himmel auf. Dann unten angekommen und hinaufgeschaut: schönstes Wetter auf dem Berg. Naja, Glück muß man haben
Nach einem Spaziergang am See entlang wurden beim Bus die Leberkäswecken und Kuchenreste verbraucht, danach ging die Fahrt bei bestem Wetter zurück nach Altenstadt. Die Speisung der 50 war gut organisiert, die Portionen üppig und alle wurden satt. Allerdings mussten wir genau beim Übergang zum geselligen Teil die Zelte abbrechen und traten die Heimreise an.
Abends waren wir dann gegen 21:30 wieder in Rot. Eine kleine aber wackere Schar hielt im Probelokal Einkehr (scho klar).
Unser Tenorsänger Karl Eggert wurde am Montag 30.03.2009 70 Jahre alt. An
diesem Tag feierte er u.a. zusammen mit seinem Nachbarn aus dem
Mühleviertel im Sportheim des FV Rot. Am darauffolgenden Freitag
krönten und beendeten wir mit einer Feier nach der Singstunde die
Festwoche.
Zu einem kleinen Ständchen überreichte unser Chorleiter Ferdinand dem Jubilar die besten Glückwünsche des Vereins in Form eines Geschenkkorbs. Weil manchem beim Anblick des Korbes schon das Wasser im Mund zusammen lief, gabs gleich darauf Kasseler mit Sauerkraut. Karl Eggert begrüßte als besonderen Gast Irmgard Gründler, die Frau des im Jahr zuvor unerwartet gestorbenen Sängerkameraden Josef Gründler.
Nach dem Essen sorgten Beiträge u.a. von Herbert Maier und den Musikanten Theo Rapp und Lothar Miller für eine ausgelassene Stimmung. Auch der Jubilar selber trug mit Anekdoten aus seinem Leben zur Unterhaltung bei. Ein von Herbert gedichtetes Lied mit dem Refrain "Der Opa wirds schon richten" zeigte die täglichen Mühen und Freuden des Jubilars auf. Trotz einer (vermutlich zeitumstellungs- und wetterumschwungs-bedingt) schnell abbröckelnden Gästeschar wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
88. Jahreshauptversammlung der Chorgemeinschaft Frohsinn Rot
Vorstand Martin Schmid konnte zwar nur 35 Teilnehmer begrüßen, stellte aber fest, dass die Versammlung trotzdem satzungsgemäß beschlussfähig sei. Zu Beginn der Versammlung gedachten wir der im Jahr 2008 verstorbenen Mitglieder, inbesondere unseres engagierten Tenorsängers Josef Gründler, der in diesem Jahr für 40-jährige Sängertätigkeit geehrt worden wäre.
In seinem Bericht stellte Martin Schmid fest, dass 2008 ein Jahr gewesen sei, "das vielleicht widersprüchlicher nicht sein könne". Er führte in seinem Bericht einige Höhepunkte des Vereinslebens auf. So zum Beispiel die Mitwirkung am 50-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Viktor Moosmayer, das rundum gelungene Herbstfest mit dem Motto "Oifach Schwäbisch" unterhaltsam moderiert von Ehrenvorstand Herbert Maier, der Auftritt beim Freundschaftssingen in Untersulmetingen sowie das beeindruckende "Vorweihnachtliche Singen und Musizieren" zusammen mit dem Musikverein Rot in der Pfarrkirche St. Georg. Aber auch der gesellige Teil des Vereinslebens kam nicht zu kurz. Das Grillfest bei den "Roter Weihern" zusammen mit den Bühler Kirchenchorsängern sorgte für einen schönen abend und lade zur Wiederholung ein. Aber auch bei runden Geburtstagen ist die Sitzfreude der Sänger dank der musikalischen Begleitung von Theo Rapp und Lothar Miller beeindruckend. Die organisatorischen Belange rund um den Verein wurden in vier Ausschussitzungen besprochen, wovon eine ausschließlich der Vorbereitung des Herbstfestes gegolten hat.
Schriftführer Ernst Russ berichtete in 35 Minuten über das Geschehen im Jahr 2008. Er konnte mit seinem detailierten Protokoll etliche schon vergessene Kleinigkeiten wieder in Erinnerung rufen.
Von der Kassiererin Claudia Kutz konnten die Zuhörer erfahren, dass die getätigten Investitionen z.B. auch in die neu installierte Musikanlage leider die Einnahmen beim Weizenbierstand am Dorffest und beim Herbstfest überstiegen. Bleibt uns also nur zu hoffen, dass diese neu initiierte Veranstaltung auf bessere Resonanz stößt. Die Kassenprüfer Irmgard Wieland und Richard Bayer bescheinigten ihr eine tadellose Kassenführung.
Mit der Erkenntnis "Wir pflegen ein Stück Kulturgut im Dorf" begann Chorleiter Ferdinand Thanner seinen Bericht. Seine Frage "Der Mensch lebt vom Miteinander. Wird das von jedem anerkannt?" wird wohl jeder für sich selber beantworten müssen. Er zeigte einen Rückblick auf ein abwechslungsreiches Jahr mit 25 Auftritten. Er sei erfreut, mit welchem Engagement der Chor bereit sei, unterschiedlichste Literatur einzuüben und aufzuführen. Diese große Bandbreite konnte der Chor in z.B. in Untersulmetingen aufzeigen. Ferdinand Thanner sagte, er habe dort aus dem Mund von Sängern und erfahrenen Chorleitern "wirklich genügend Lob" erfahren. Mit den Worten "dieses Lob gehört euch" dankte er seinen 40 Sängerinnen und Sängern. Für die Begleitung bei Auftritten dankte Ferdinand Thanner den
Instrumentalisten Paul Aubele, Markus Ludwig, Paul Thanner, Lothar
Miller und Jörg Zukunft. Anhand der Statistik wurde deutlich, dass dafür auch Leistung notwendig war: In 42 gemeinsamen und 13 getrennten Singstunden wurde die Literatur erarbeitet. Für den 80%igen Probenbesuch zeichneten insbesondere Joachim Schmid, Elisabeth Streit, Leo Russ und Ulli Russ verantwortlich. Laut Ferdinand Thanner fehlte Joachim Schmid zwar bei einer Singstunde, allerdings sei ihm das Singen so wichtig, dass er die letzten Jahre insgesamt kaum mehr als 3-4 mal gefehlt habe.
Theo Rapp fand lobende Worte für die Arbeit der Vorstandschaft zusammen mit dem Beirat und beantragte die Entlastung. Diese wurde von den Versammlungsteilnehmern einstimmig gewährt.
Für langjähriges aktives Singen konnte Martin Schmid zwei Basssänger ehren. Anton Müller singt seit 20 Jahren. Er konnte die Sängernadel des Oberschwäbischen Sängergaus mit Urkunde entgegennehmen. Lothar Miller ist seit 25 Jahren beim Frohsinn Rot. Er wurde für seinen Gesang und darüber hinaus für sein besonderes Engagement für den Verein geehrt.
Zum Abschluss gab Martin Schmid noach einen Ausblick auf die Aktivitäten des Jahres 2009. Schon nach knapp 1 1/2 Stunden konnte er die harmonisch verlaufene Versammlung schliessen.
Am Rande: Von den beiden Geehrten war zu hören, dass sie seinerzeit auf Nachfrage und Anstoss von Ehrenvorstand Herbert Maier zum Frohsinn Rot fanden. Anton wurde beim Zusammensitzen (und Singen) nach einer Feuerwehrprobe von Herbert angeworben: "Du könntesch doch au zom Senga komma!".
Am Funkensonntag 1. März 09 konnten wir wieder um die traditionellen Fastenbrezeln würfeln. Zuerst war aber Bewegung angesagt: die einstündige Wanderung führte bei strahlendem Sonnenschein über Burgrieden, Hochstetten und Bühl wieder zurück ins Probelokal. Dort warteten die Nicht-Fußgänger schon auf die Freigabe des Kuchen-Büffets. Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen gings an die Brezel. Etwas personalschwach versuchten die Würfler an nur vier Tischen ihr Glück. Und das fiel wie jedes Jahr recht unterschiedlich aus: die einen werden bis mindestens Mittwoch an den Brezeln zu beißen haben. Die Anderen waren froh, dass sie wenigstens eine der Brezeln ergattert hatten und so auf dem Heimweg nicht hungern mußten.
Hier die Spielregelnzum Auswendiglernen fürs nächste Jahr
Man braucht:
- etliche Fastenbrezeln (im Wert von z.B. 1 Euro),
- mehrere Mitspieler (ideal sind 4-5) mit viel Kleingeld (bevorzugt 20 Cent-Stücke),
- einen Würfelbecher mit drei Würfeln.
Das Brezelwürfeln hat zwei Phasen:
1. Einzahlen
Es wird eine Runde mit allen drei Würfeln einmal gewürfelt.
Wer die niedrigste Zahl hat, legt 20 Cent in die Mitte.
Wer bezahlt hat, beginnt die nächste Runde.
Das geht solange, bis der Einsatz für die Brezel eingezahlt ist (hier z.B. 5 Runden je 20 Cent).
2. Auswürfeln
In der Auswürfel-Runde hat jeder drei Würfe.
Die höchste Punktzahl gewinnt. Dabei zählen
1er = 100 Punkte / 2er = 2 / 3er = 3 / 4er = 4 / 5er = 5 / 6er = 60.
Die Würfel mit der höchsten Punktzahl bleiben auf dem Tisch liegen,
die anderen kommen wieder in den Becher für die verbleibenden Würfe.
Maximal erreichbar sind 300 Punkte (3 x 1er),
die zweithöchste ist 260 (2 x 1er, 1 x 6er),
die dritthöchste ist 220 (1 x 1er, 2 x 6er).
Spannend wird es, wenn zwei Sechser (60+60 = 120 Punkte) auf dem Tisch liegen.
Dann darf einer davon zum 1er (= 100 Punkte) umgedreht werden,
der andere Würfel kommt wieder in den Becher
(das geht natürlich nur bei den ersten beiden Würfen).
Die höchste erreichbare Punktzahl sind also 300.
Darunter folgen 260, 220, 205, 204, 203, 202, 201, 180, 165, 164...
Es müssen nicht alle drei Würfe ausgeführt werden.
Wenn z.B. schon nach dem 2. Wurf drei 1er liegen,
schreit man "Hurra" und gibt den Becher weiter.
Um ihn dann noch zu Schlagen, müssen die Nachfolgenden die drei Einser
auf den 1. Wurf schaffen. Wer dann drei Würfe braucht, ist unterlegen.
Bei gleicher Wurfzahl gibt es ein Stechen.
Wenn diese Runde fertig gespielt ist, dann steht entweder
der Gewinner mit der höchsten Punktzahl fest, oder es muss nochmal
unter denen mit der gleichen Höchstpunktzahl ausgewürfelt werden.
Wie (fast schon traditionell) jedes Jahr wurde die Faschingsfreitags-Singstunde etwas anders gestaltet. Endlich durften die Tenöre mal zum Alt sitzen, und ein Bass neben eine Sopranistin. Das gab ganz neue Klangerlebnisse. Wobei die Bässe trotzdem etwas geballt auf einem Haufen hockten
Mit lustigen Liedern versuchte unser Dirigent hartnäckig, uns ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern. Zum Absingen des Marsches mit dem aufschlussreichen Text Ramtadadamtam drehten wir unsere Runden im Probelokal. Ordentlich in Bewegung gekommen wärmte Ferdi ein Lied nochmal auf, das wir im Jahr zuvor auch schon gesungen hatten (bei Ulis 50er, man erinnert sich?): Walken, Laufen durch die Flur, für den Körper, die Statur.
Nach der kurzen Singstunde wurde aufgetischt. Jede Menge Salate, Häppchen mit Melone und Schinken, Kartoffelgratin und Schnitzel mit Soße, da war für jeden was dabei. Manch einer (oder eine) stand sogar einmal öfter ans Büffet, als es nötig gewesen wäre . Dazu der kühle Sekt aus Egons Auto und ausreichend Paulaner im Kühlschrank, was will man mehr?
Nachdem sich ein gewisser Sättigungseffekt einstellte, legten Eggerts Karl und Ehrenvorstand Herbert Maier los. Als kleiner Appetithappen z.B. der Kommentar von Herbert "Mädla ond Stroßabahna brauchsch it nochsprenga! Do kommt älleweil wieder oina."
Ernst Russ brachte mit seinem Gedicht zur ersten Singstunde des Vorjahres die Lachfalten in die Gesichter der Zuhörer. War dies doch die Singstunde, bei der wir unseren Alt-Bass-Sänger Max wiedersehen durften. Und in der Nachsingstunde wurde damals das Spanferkel zum Grillfest am Weiher "geboren".
Rosa Walser brachte mit einem Gedicht über Gerechlichkeiten an Schlenkel, Hals und Zeh die Sängerinnen und Sänger zum herzhaften Lachen.
40er-Jubilar Joachim Schmid sowie Ernst Russ und Lothar Miller konnten in einem Lied über den Verlauf einer Singstunde berichten. Allerdings sah sich der Alt anschliessend gezwungen, zu intervenieren: die ihnen zugedachten Zeilen seien an Unkorrektheit kaum zu übertreffen. An den Zeilen Ond wirds dann steil, ond goht's dann oimol nauf, hört oina noch dr andra auf. entzündete sich die Diskussion, die darin gipfelte, dass der Alt keineswegs aufhöre zu Singen. Man werde allenfalls ein wenig leiser...
Jörg Zukunft sorgte für gediegene Bar-Piano-Klänge (mit Erkennungswert und passend zum Mexiko-Outfit: Guantanamera). Zur Begleitung von Theo Rapp und Lothar Miller erhob sich aus den Kehlen ein mächtiger Gesang, so schön, dass Ferdi glänzende Augen bekam. Die Stimmen wurden dank der weisen Voraussicht von Egon bestens geölt, und so konnte bis zur Entzündung der Gitarristen-Fingerkuppen (gegen 3 Uhr morgens) aus voller Kehle gesungen werden...
Nachtrag Hier das Gedicht von Ernst Russ zur ersten Singstunde 2008:
Oh dia erscht Sengstond Am elfta erschda zwoitausendacht war de erscht Sengstond wia emmer om acht. Dr Dirigent zur Dier rei schwirrt: „Jo! Guda Obet Max, hosch de verirrt? Oder, sag mol wen suchscht du do henna?“ “I such koin, I komm zom senga!” Kurz zuckt dr Ferdi, said no: „Guder Ma, setzte do henda zu de Bassista na.“
Schnell duat do oiner sei Brilla ra ond legtse uff da frei Stuhl neba se na. „Do ha isch bsetzt, den Platz brauch i fir Nodda bei mir isch am Obet nähmlich einiges bodda.“ So samma gstartet ens nuie Johr mit oim Ma me, des isch frei wor.
Glei no dr Sengstond, hot ma Disch zema dau ond scho isch a Lista da Renga rom gau. A jeder ka bschdella Pizza a mass vieleichts zahlts heit dr nuie vom Bass. Doch so solls bei eis wiederom au it sei, jeder zahl selber; sei Fressa, ond sei ...Sauferei.
Ond no em Essa isch koiner vertloffa, ma isch hogga blieba ond hot weiter „gschwetzt“ denn em Juli kommt wieder s’Ssommergrillfescht. Ma hot diskutiert, was kama do macha zom assa, ihr sehet ma war halt scho wieder beim frassa. Es ging rom ond nom, bis am Ferdi fiel ei a Spansau aufzoga selbscht vom Verei.
Doch woher soll ma des Säule brenga? Wenn ma ds’Rot koiner fend, moss halt a Bühler eisprenga. ond wer soll dia Aufgab dann übernomma, schnall isch ma wieder uff da Ferdinand komma. Der got doch en Biehl überall aus ond ei, no soll’r halt werfa en Blick en d’Sauställ nei.
Sell hod er gsaid, i komm mora wieder nauf no wer I mol guga bei Schwobes em Haus. Denn Paule der hot no Moddersäu denna, vielleicht duat do oina Jonge bald brenga. En freia Stall des hodr sicher au do kennt dann sprenga eiser jonga Sau.
Wenn des älles so klappt no hend mr’s kenna, doch scho kam dia Frog, wia soll mr se nenna? Nama fielet gnua, blos derfs i do ha it saga, s’kent a mancher von ui vielleicht it vertraga. Uff oi mol duat oiner sa, i wois wia se hoist: „Cäcilia“.
Älles war begeistert so hau i’s vernomma, Doch! Oh weh! Was isch nochher rauskomma? Ma hot wella am Rieder Gsangverei ois auswischa, aber derbei hot ma sich voll discha. Cäcilia des isch doch dr Musikverei und Liederkranz hoißt do donda dr Gsangverei.
No hot ma oin gsucht der fottret dui Sau, denn Zeit dr zua, dia moscht erscht mol hau. Uff da Josef isch ma noch komma, der hot dui Sach glei ernst gnomma. Glei dr noch isch er au hoim ganga, i glaub der hot gsucht noch ra Abfalltonna.
Mei der Obet, der hots in sich kett, ma kam halt wieder spät ens Bett. Doch ois moß au stemma, wias em Blättle stod denna: Wenn dr Seegrasmatratzatester macht dicht, no brennt beim Bachbeck scho erste Licht.
Jetzt kenndrs sea, bei eis gots doch rond, des wär doch gelacht ond so wars wirklich, noch dera erschda Sengstond 2008.